Der Elfer-Fluch des SV Mattersburg im Cup

Selbstbewusst, von Lampenfieber und zu großer Ehrfurcht keine Spur. Der SV Mattersburg spielte in den letzten zwei Cup Saisonen immer mutig auf. Doch am Ende sollte es für die Burgenländer nie sein.

In der Saison 2017/18 im ÖFB-Cup-Halbfinale war der SV Mattersburg gegen Red Bull Salzburg an der Sensation nah dran – nach 120 Spielminuten blieb es beim 0:0-Remis. Die faustdicke Überraschung lag für den SV Mattersburg in der Luft.

Es lief die 82. Spielminute, als die Mehrheit der rund 4.000 Zuschauer im Pappelstadion ihre Freude und Begeisterung in den Mattersburger Abendhimmel schreit. Alois Höller wird nach einer Flanke von Valon Berisha zu Boden gerissen – Elfmeter, wenn auch zweifelhaft. Smail Prevljak tritt an, der in den letzten sieben von acht Bundesliga-Spielen immer direkt an Treffern des SV Mattersburg beteiligt war, scheitert aber an Salzburg-Torhüter Cican Stankovic – die größte Chance des SV Mattersburg ins Finale des ÖFB-Cups einzuziehen, vergeben. Die Verlängerung blieb ohne Treffer. Im Penaltyduell trafen Valon Berisha, André Ramalho und Stefan Lainer für Red Bull Salzburg, für den SV Mattersburg vergaben Alois Höller, Kapitän Nedeljko Malic und Manuel Seidl.

Und auch in der laufenden Saison mussten die Burgenländer gegen den SK Rapid Wien schon in der 2. Runde Überstunden schieben. Nach ausgeglichenen 120 Minuten setzten sich die Hütteldorfer mit 5:4 im Elfmeterschießen durch. Im Elfer-Showdown versagten bei Rapids Murg die Nerven, auf der Gegenseite schoss Kerschbaumer an die Latte, auch Rath brachte seinen Versuch nicht im Tor unter. Für die Hausherren war es das sechste Elfer-Aus im Cup in acht Jahren. Für die Wiener am Ende ein eher glücklicher Aufstieg.